Das Schwäbische Bauernhofmuseum Illerbeuren plant die Erhaltung zweier historischer Schweinerassen – Wollschwein und Schwäbisch-Hällisches Landschwein – in begrenztem Umfang. Das Museumsgelände besteht aus Wald, Wiesen und einer steilen Anhöhe. Ein Außenklimastall fungiert als Bindeglied, das die beiden Ebenen verbindet. Der Zugang erfolgt über den Stall, Besucher folgen Pfaden zwischen den Gehegen. Die Trennung der Schweinerassen wird entlang der Waldgrenze erreicht, mit einem Weg für Beobachtungen und einem Rastbereich. Der Stall steht symbolisch zwischen den Gehegen, verbindet sie und vereint die Bedürfnisse der Ställe. Das anpassbare Design des Stalls reflektiert die wandelbare Natur traditioneller Bauernhäuser.
Der Entwurf des Außenklimastalls ist einfach in Konstruktion und Materialien, fügt sich in den historischen Kontext ein und ermöglicht eine leicht zugängliche Nutzung für Besucher. Die Bauweise greift auf traditionelle zimmermännische Verbindungen zurück und betont eine flexible Innenraumnutzung. Die Fassade mit Holzlatten erlaubt natürliches Licht und kann leicht entfernt werden, um Innenräume umzugestalten. Klappbare Läden an der Südfassade bieten Sonnenschutz im Sommer und Belüftung im Winter.
Schlaf- und Fresshütten im Freilandgehege sind mobil und spiegeln das Stallkonzept wider. Das Satteldach des Stalls verweist auf traditionelle Bauernhöfe, und seine Ausgestaltung ermöglicht eine einfache Erweiterung. Die Entwurfslösung betont die Verbindung von Tradition, Konstruktion, Ort und Nutzung und bietet eine passende Umgebung für die Schweinerassen im Museum.




